Freitag, 2. Oktober 2009

Sextaner

»Nein, Andreas - du kannst nicht schon wieder auf’s Klo - dafür sind die Pausen da ....«

Small-Urinal Mic

Ein Sextaner ist ein Gymnasiast der fünften Klasse. Er gehört somit als Angehöriger der untersten Jahrgangsstufe zu den jüngsten Schülern eines Gymnasiums.

Die Bezeichnung stammt aus der Reformationszeit, in der die Einleitung und Benennung der Unterrichtsklassen nach römischen Ordinalzahlen allgemein üblich wurde. Man zählte damals von der obersten Klasse der Oberstufe abwärts. Die unterste Klasse, die sexta classis , war also ursprünglich, wie der lateinische Name besagt, die „sechste Klasse“. Die zugrunde liegende lateinische Ordinalzahl sextus „sechster“ entspricht der lateinischen Kardinalzahl sex für „sechs“. Ungeachtet zahlloser Umstrukturierungen in den Schulsystemen wurde diese Bezeichnung - wie die entsprechenden Bezeichnungen der anderen Klassen - im deutschsprachigen Raum teilweise bis heute beibehalten.

Ausdrücke wie „Im Stile eines Sextaners“ bezeichnen eine unreife Ausdrucksweise.

Bekannt ist auch die „Sextanerblase“ für einen Biertrinker, der mehr unterwegs als am Tisch ist (oder auf der Bühne –auf den Brettern, die doch angeblich die Welt bedeuten). Sollte euch demnächst mal ein solches Menschenkind in die Quere kommen, dann fragt es bitte nicht nach Autogrammen und verwickelt es auch nicht in ausschweifende Diskussionen über Gott und die Welt - auch das schönste Gitarrensolo geht mal zu Ende ….

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